Katja Korehnke

Pfad der Nachhaltigkeit

Das Thema ökologischer Nachhaltigkeit ist längst in aller Munde. Für produzierende Unternehmen ergeben sich hier über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg viele Ansätze und Chancen zielgerichtet Innovationen am Markt zu etablieren und sich so von Mitbewerbern abzuheben.

Kluges unternehmerisches Handeln setzt nicht nur auf Anpassung an durch den Klimawandel entstehenden ökologischen und regulatorischen Rahmenbedingungen, sondern antizipiert diese. Deutsche Hersteller sind in einer guten Position auch auf dem Pfad der ökologischen Nachhaltigkeit Marktführerschaft zu erreichen.

Im Hinblick auf mögliche ökologische Handlungsfelder spielt nicht nur Energieeffizienz, sondern auch der Einsatz Erneuerbarer Energien in der Produktion eine zentrale Rolle. Angesichts der weltweiten Ausbaudynamik und der erreichten Dimensionen der Erneuerbaren Energien ist es legitim die vollständige Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen als langfristig machbar und damit als gesetzte Rahmenbedingung zu echter Nachhaltigkeit anzusetzen.

Auch ein konsequentes Wassermanagement, bei dem das Abwasser der Produktion den Anspruch von Trinkwasserqualität erfüllt, kann zur ökologischen Vorreiterschaft des Unternehmens und höherer Akzeptanz am Standort beitragen.

Vielfältige Möglichkeiten ergeben sich in der unternehmerischen Produktstrategie. Hier bedarf es eines Paradigmenwechsels in der Art, dass das Produkt keine Rohstoffe mehr „verbraucht“ sondern das Wertstoffe lediglich für die Lebensdauer im Produkt gebunden werden. Neue Geschäftsmodelle verstehen passend dazu die Nutzungsphase als „Rohstofflager beim Kunden“. In diesem Sinne sollten Unternehmen bereits im Produktdesign bei der Auswahl der Materialien berücksichtigen, wie sie sich in technische und biologische Kreislaufe zurückführen lassen. Materialien für den technischen Kreislauf können ohne Qualitätsverlust mindestens gleichwertig (also kein downcycling) immer wieder verwendet werden. Materialien für den biologischen Kreislauf sind konsequent für die Rückkehr in die Biosphäre konzipiert. Immer gilt es gesunde Inhaltstoffe einzusetzen, also unschädliche Materialien für die Nutzer. Dieses vollständige Konzept für ein verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln verfolgt der Denkansatz „Cradle to Cradle“, in dem Unternehmen Produkte erschaffen, die keinen Müll hinterlassen.
Neben dem veränderten ökologischen Nachhaltigkeitsbewusstsein der Kunden ermöglichen echte „grüne“ Innovationen beim Produkt oder beim Geschäftsmodell jedem Unternehmen die Chance, als Vorreiter ihre Rolle im positiven Sinne neu zu definieren bzw. langfristig zu sichern.

Bewerten Sie diesen Beitrag.

 
 
 
 
 
 
 
Bewerten
 
 
 
 
 
 
0 Bewertungen
0 %
1
5
0
 

Kontaktformular

Kontaktformular
Auf dem Laufenden bleiben